Fast wie selbstverständlich beendet ein US-Präsident gleich welcher Partei seine öffentliche Reden mit dem Zusatz „God bless the United States“. Tatsächlich scheint „God“ im öffentlichen Diskurs der USA und im täglichen Leben vieler Amerikaner einen deutlich höheren Stellenwert einzunehmen, als dies etwa in Westeuropa der Fall wäre. Dies hat auch politische Konsequenzen, wie etwa der Aufstieg der insbesondere von evangelikalen Christen getragenen konservativen Tea-Party-Bewegung zeigte. Ziel dieses Vortrags ist es, einige Schlaglichter auf das vielschichtige Thema Religion in den USA zu werfen und dabei auch die gesellschaftspolitische Rolle sowie die in Deutschland wenig übliche zivilreligiöse Ausformung von Religiosität aufzugreifen.