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Zum Beginn des neuen akademischen Jahres hat Papst Leo XIV. eine Botschaft an die Päpstliche Universität Urbaniana in Rom gerichtet – und dabei Gedanken formuliert, die auch für uns als Studentinnen und Studenten heute aktuell sind.
Der Papst erinnert daran, dass echtes Studium nie Selbstzweck ist. In Anlehnung an den heiligen Augustinus sagt er: Lernen soll die Seele erheben, Herz und Verstand öffnen und letztlich zur Begegnung mit Gott führen. Wissenschaft und Glaube gehören für ihn zusammen, wenn sie gemeinsam auf die Wahrheit hin ausgerichtet sind.
Zugleich sieht Leo XIV. die Universität nicht nur als Ort der Lehre, sondern als Dienst an der Welt: Dort, wo Menschen auf Hoffnung, Liebe, Wahrheit und Freiheit warten, soll das, was im Hörsaal wächst, konkrete Frucht tragen.
Diese weltweite Vielfalt, so der Papst, sei ein lebendiges Zeichen der Kirche: Einheit in der Verschiedenheit, keine Gleichmacherei, sondern eine harmonische Gemeinschaft, die aus Christus selbst ihre Mitte schöpft. Nur wer sich von ihm anziehen lässt, kann echte Geschwisterlichkeit leben – offen für die Wunden, Herausforderungen und Hoffnungen der Welt.
Am Beispiel des historischen Konzils von Shanghai (1924) lobt Léon XIV die Fähigkeit der Kirche, sich in verschiedene Kulturen einzufügen, ohne ihre Identität zu verlieren – ein bleibender Auftrag auch für heutige Studierende, die Glauben und Vernunft, Heimat und Weltkirche verbinden wollen.
Zum Schluss ermutigt der Papst Lehrende und Studierende, das neue Jahr mit Hingabe, Freude und geistlicher Tiefe zu leben. Er vertraut alle der Fürsprache Mariens, der „Stern der Evangelisierung“, an und erbittet den Segen des Heiligen Geistes über ihren Weg.



