In Memoriam: Papst Franziskus

KSG Passau am 23.04.2025

RIP Papst Franziskus

Nachruf auf Papst Franziskus – Ein Hirte bis zuletzt

 

Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die katholische Kirche nicht nur ihr geistliches Oberhaupt, sondern einen tief verwurzelten Zeugen des Evangeliums, der das Papstamt nicht als Thron, sondern als Dienst verstand. In einer Zeit, in der viele Gläubige nach Orientierung suchten, war Franziskus ein Papst, der vor allem eines war: Mensch unter Menschen. Seine Theologie war keine abgehobene Theorie – sie war gelebte Barmherzigkeit, verkörperte Nächstenliebe und ein unerschütterlicher Glaube an die Kraft des Evangeliums für alle Menschen, besonders für die am Rand der Gesellschaft. Er erinnerte die Kirche stets daran, dass Christus in den Armen, den Vergessenen und den Verwundeten zu finden ist.

 

Ein berührender Text des Studenten Julius Apfelbacher bringt es treffend auf den Punkt:

 

„Franziskus – Einer wie keiner.

 

Der Titel ‚Papst‘ war Franziskus meist weniger wichtig. Er war Bischof, Hirte der katholischen Kirche, Diener Gottes, einer von uns. Nicht nur während seines Pontifikats, sondern während seiner ganzen Zeit im Dienste unserer Kirche war ihm eine Rolle sehr wichtig: die des Menschen. ‚Vergiss die Armen nicht‘, sagte einst ein Kardinal nach dem Konklave, das Jorge Mario Bergoglio 2013 zu Franziskus machte, zum frisch gewählten Pontifex. Genau nach diesem Grundsatz handelte und lebte er. Auch er beschäftigte sich – wie sein Vorgänger Benedikt XVI. – mit Missbrauchsvorfällen unter Geistlichen und leitete Maßnahmen dagegen ein. Die Abschaffung des Zölibats, die Priesterweihe für alle Geschlechter und das Sakrament der Ehe für alle Sexualitäten konnte Franziskus jedoch nicht durchsetzen. Schauen wir in dieser Zeit der Trauer aber nicht auf die Dinge, die nicht funktioniert haben, sondern fokussieren uns auf das, was Franziskus erreicht hat. Auszeichnend für seine selbstlose, liebevolle Persönlichkeit war nicht zuletzt, dass er mit letzter Kraft für seine Brüder und Schwestern noch letzten Sonntag den Ostersegen gespendet hat, bevor er diesen Montag in das Haus des Herrn zurückkehrte. Franziskus war einer wie keiner, und sein Nachfolger muss großen Anforderungen gerecht werden und das Vermächtnis eines humanen, menschennahen und pflichtbewussten Menschen fortführen. Mit Bestürzung und Trauer gehen die Gläubigen nun die nächsten Tage und Wochen an. Gleichzeitig sollten wir, ganz im Sinne unseres bescheidenen Franziskus, mit Vorfreude auf das nächste Mal blicken, wenn es im Vatikan heißt…

‚Habemus Papam‘.“

 

Franziskus hat Maßstäbe gesetzt – nicht durch große Worte, sondern durch glaubwürdiges Handeln. In dieser Zeit des Abschieds danken wir Gott für einen Papst, der in seiner Einfachheit Größe gezeigt hat. Möge er nun in Frieden ruhen – und sein Geist die Kirche weiterhin prägen.

 

„Die Kirche ist nicht ein Zollhaus; sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben.“ – Papst Franziskus

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